
21 Bewegungen
단군

檀君

Benannt nach dem koreanischen Volks-Heiligen Tan-Gun, der Sage nach1) der Gründer von Korea im Jahre 2333 vor Christus. "Als Himmel und Erde noch eins waren und Tiere noch wie Menschen sprechen konnten, sandte der Gott Hwanin seinen Sohn Hwang-Ung in den Osten, um ein neues Land zu erschaffen. Hwang-Ung ließ sich im Baekdu-Gebirge im heutigen Nordkorea nieder.2)
Eines Tages erschienen ein Tiger und eine Bärin vor Hwang-Ung und baten ihn darum, menschliche Gestalt annehmen zu dürfen. Nach langem Überlegen teilte Hwang-Ung den beiden Tieren mit, dass er ihren Wunsch erfüllen würde, aber es würde schwer für sie werden und viel Geduld erfordern. Der Tiger und die Bärin erklärten sich einverstanden, dass sie alles in Kauf nehmen würden, wenn sie dafür zu Menschen würden. Hwang-Ung gab ihnen 20 Knoblauchzehen und etwas Beifuß und sagte, wenn sie sich die nächsten einhundert3) Tage in eine Höhle zum Beten zurückzögen und nur diese Nahrung zu sich nähmen, würde er sie zu Menschen machen. Nach 20 Tagen wurde der Tiger sehr hungrig und konnte es nicht mehr länger aushalten und er verließ die Höhle, um sich auf Futtersuche zu begeben. Die Bärin allerdings hielt durch und als die 100 Tage fast vorüber waren, fing sie an, ihren Pelz zu verlieren und die Verwandlung begann. Am einhundertsten Tage schließlich war aus der Bärin eine wunderhübsche Frau geworden und sie trug fortan den Namen Ung-Yo. Hwang-Ung heiratete Ung-Yo, und sie gebar ihm einen Sohn, den sie Dan-Gun nannten.
Er lehrte seine Untertanen viele bis dato unbekannte Dinge, wie das Beten, das Sakrament der Ehe, das Baumfällen, die Bewirtschaftung des Bodens, das Hausbauen und Kochen sowie weitere nützliche Dinge. Er führte die Menschen herunter an den Fuß des Berges und gründete in der Nähe des heutigen Pyongyang die erste Hauptstadt, wo er sich mit seiner Frau Pi So-Ap niederließ. Die Regentschaft von Dan-Gun dauerte 1211 Jahre an, bevor er sich in ein Geistwesen verwandelte und die Erde verließ. Während der Zeit seiner Herrschaft kamen sich die koreanischen Clans näher, weshalb Dan-Gun für die Einigkeit des koreanischen Volkes steht. Zu Ehren Dan-Guns findet am 30. Oktober ein Nationalfeiertag statt, das Fest des sich öffnenden Himmels (Gaecheonjeol).
Zusatzinformationen:
Alle Fauststöße dieser Hyong werden auf Augenhöhe ausgeführt.
Damit wird symbolisiert, wie Tan-Gun einen Berg erklimmt.
1) die Legende vom heiligen Dan-Gun datiert auf das 12. Jahrhundert zurück. Sie diente dazu, den Nationalstolz und die Einheit der Koreaner zu fördern.
2) Das Baekdu-Gebirge stellt den höchsten Punkt auf der koreanischen Halbinsel dar und befindet sich auf der Grenze des heutigen Nordkorea zu China. Dort befindet sich auch der Chonji-See, der "himmlische See", siehe Chonji-Hyong.
3) In der ursprünglichen Version der Legende, die auf einen Gelehrten des 12. Jahrhunderts namens General Kim Pu-Sik zurückgeht, sollten Tiger und Bärin lediglich 21 Tage in der Höhel verweilen. Dies könnte der Grund für die 21 Bewegungen der Form sein. Manche vermuten auch hinter den 3 Fauststößen in Folge am Anfang der Form das Symbol der drei Wochen (21 Tage), die die Bärin in der Höhle ausharrte.
Schaubild
Ablauf
1 mittelhoher Schutzblock mit beiden Handkanten in der L-Stellung 2 hoher Fauststoß in der Gangstellung 3 mittelhoher Schutzblock mit beiden Handkanten in der L-Stellung 4 hoher Fauststoß in der Gangstellung 5 tiefer Block mit der Elle in der Gangstellung 6 hoher Fauststoß in der Gangstellung 7 hoher Fauststoß in der Gangstellung 8 hoher Fauststoß in der Gangstellung 9 Zwillingsblock mit beiden Unterarmen in der L-Stellung 10 hoher Fauststoß in der Gangstellung 11 Zwillingsblock mit beiden Unterarmen in der L-Stellung 12 hoher Fauststoß in der Gangstellung 13 tiefer Block mit der Elle in der Gangstellung 14 nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung 15 nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung 16 nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung 17 nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung 18 mittelhoher seitlicher Schlag mit der Handkante in der L-Stellung 19 hoher Fauststoß in der Gangstellung 20 mittelhoher seitlicher Schlag mit der Handkante in der L-Stellung 21 hoher Fauststoß in der Gangstellung ORIGINALFORM 1965
der original Text aus dem Buch "TAEKWON-DO – the art of self-defence"
by Choi, Hong-Hi (erste englische Ausgabe,1965)
Anm.: der Stand der Hyong im Jahre 1965 ist maßgeblich für die traditionellen Taekwon-Do Stileneue Techniken in dieser Form
mittelhoher Schutzblock mit beiden Handkanten in der L-Stellung hoher Fauststoß in der Gangstellung Zwillingsblock mit beiden Unterarmen in der L-Stellung nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung mittelhoher seitlicher Schlag mit der Handkante in der L-Stellung alle Techniken dieser Form
mittelhoher Schutzblock mit beiden Handkanten in der L-Stellung hoher Fauststoß in der Gangstellung tiefer Block mit der Elle in der Gangstellung Zwillingsblock mit beiden Unterarmen in der L-Stellung nach oben hebender Block mit der Elle in der Gangstellung mittelhoher seitlicher Schlag mit der Handkante in der L-Stellung