der Vergleich: Fitnesscenter vs. Kampfkunstschule
Wenn sich Erwachsene entschließen, wieder etwas mehr für sich zu tun und mit Sport anzufangen, geht der erste Gedanke zumeist in Richtung Fitnessstudio bzw Fitnesscenter. Dass passiert ja schon fast zwangsläufig, denn sobald die Neujahrvorsätze oder die Bikinifigur zur Diskussion stehen, läuft die millionenschwere Werbemaschinerie der Fitnessindustrie an. Mit schickem Lifestyle-Ambiente und Rabattaktionen wird hier um Kundschaft gebuhlt. Leider steht in dieser Branche die Kundengewinnung oft weit mehr im Vordergrund, als die Pflege der Mitglieder, wenn sie einmal angemeldet sind. Diese sind im Trainingsalltag oft auf sich allein gestellt, der nette Trainer von der Geräteeinweisung grüßt nur noch von der Ferne...
Nachdem der Zauber des Neubeginns verblasst ist, fehlt es schnell an Abwechslung und Motivation. Auch die erhofften Erfolge kommen weit weniger schnell, als es vollmundig beim ersten Probetraining in Aussicht gestellt wurde. Nach einer Phase der Ernüchterung kommen dann viele auf die Idee, weiter zu suchen, nach etwas, was sie wirklich vorwärts bringt.
Auf dieser Suche stößt so mancher auf die Kampfkunst. Manchmal schwelt schon seit der Jugend der geheime Wunsch, einmal mit Kampfkunst zu beginnen, der nun auch endlich einmal in die Tat umgesetzt werden soll. Andere motiviert zusätzlich der Gedanke, sich effektiv verteidigen zu können. Und wieder andere haben von Dritten den heißen Tipp bekommen, doch einmal bei der KWON Kampfkunstschule vorbeizuschauen ;)
"Öfter mal was neues?!"
Was folgt sind die ersten Probetrainings. Die meisten stellen dabei fest, dass es mit der Beweglichkeit nicht mehr so weit her ist, die Muskeln sind durch den Alltag arg verkürzt und verspannt (hypertonisiert sagt der Fachmann) und sträuben sich anfangs mehr oder weniger gegen die gutgemeinten Versuche ihres Besitzers, mit der speziellen Funktionsgymnastik wieder auf Länge gebracht zu werden.
Ist diese Hürde genommen, folgen im nächsten Trainingsabschnitt verschiedene Übungen zur Balance, Stabilität und Koordination. Diese gymnastisch anmutenden Bewegungen sind wichtig, um dem Körper zur nötigen Standsicherheit und Spannung zu verhelfen. Diverse Kräftigungsübungen sorgen für das Erreichen von Maximalkraft, Schnellkraft und Haltekraft, was in der Folge eine verletzungsfreie und wirkungsvolle Ausführung der eigentlichen Kampfkunst Techniken sicherstellt. Diese bestehen aus Stößen, Schlägen, Tritten und Sprüngen, oftmals mit eingebauten Drehungen, so dass eine gute Gesamtstabilität und Aufmerksamkeit erforderlich ist.
Ja, gerade das Aufpassen müssen, das sich konzentrieren, ist ein wesentliches Element. Dadurch tritt der oft stressgeplagte Erwachsene heraus aus der Welt des Alltäglichen und widmet sich eine volle Stunde lang ausschließlich seiner Person, seinem Körper und seinen Übungen. Das führt dazu, dass der Kopf wieder "frei" werden kann, die Gedanken werden im Unterbewusstsein neu sortiert. Das ist ein Effekt, den man am besten mit dem "über etwas schlafen" vergleichen kann. In dem Fall ist zwar ein "über etwas traineren", aber mit dem selben Resultat: man denkt nach dem Training wieder aus einem anderen Blickwinkel über die Problemstellungen des Alltags. Dabei kommt die KWON Kampfkunst ganz ohne Meditation im klassischen Sinne aus - es braucht keine stundenlanges Sitzen mit geschlossenen Augen im Schneidersitz, um eine tiefe Versenkung zu erreichen und die Gedanken neu zu ordnen. Dieser Effekt tritt vielmehr durch die Bewegung und das aktive Üben ein. In Fachkreisen spricht man dabei von Bewegungsmeditation. Dieser Umstand kommt vielen entgegen, denen die Sitzmeditation zu vergeistigt und statisch daherkommt.
Viele berichten, dass Sie nach dem Training fitter und wacher sind als zuvor, obwohl man vielleicht vor dem Training noch müde und geschafft von der Arbeit war. Das erscheint zunächst widersprüchlich, es ist aber eine logische Folge der Aktivierung körperlicher Energien in Verbindung mit dem eben beschriebenen Lockerlassen des Geistes.
Zu Beginn, sprich die ersten Wochen, ist das Kampfkunst Training eine besonders fordernde Aufgabe: viele neu- und fremdartige Bewegungen und Abläufe wollen verstanden werden, Muskeln melden sich, die man bisher noch gar nicht an sich kannte. Doch so herausfordernd es am Anfang auch sein mag, eines ist doch sicher:
"Übung macht den Meister!"
Dieser Spruch gilt wohl nirgends so sehr wie in der Kampfkunst.
Der Lohn für die Mühen ist dafür aber nicht zu verachten. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Anstrengungen auf vielerlei Ebenen belohnt werden. Ich habe mich damit bereits in verschiedenen Artikeln auf diesen Seiten beschäftigt:
Damit dieser Artikel in der gebotenen Kürze bleiben kann, beschränke ich mich im folgenden deshalb auf die direkte Gegenüberstellung des KWON Kampfkunst Trainings mit dem Training im Fitnessstudio:
die Trainingsmethoden im Vergleich
"Was bei Einheiten auf Ergometer, Crosstrainer und Stepper fehlt, ist die Erschütterung des Skeletts, die dafür verantwortlich ist, die Knochendichte zu fordern und fördern. Um auf lange Sicht Osteoporose, also die Abnahme der Knochendichte, zu vermeiden, bedarf es also einer gewissen Erschütterung während des Trainings. ... Jüngste Studien (Medicine and Science in Sport and Exercise) kamen zu dem Ergebnis, dass regelmäßiges Laufen und Springen das Risiko für Athrose deutlich senkt." (Quelle: www.sportaktiv.com)
Das KWON Kampfkunsttraining arbeitet genau mit diesem Effekt. Das Training ist durchzogen von großen und kleinen Sprungübungen, sie es im Gymnastischen Teil oder bei den Sprung und Fußtechniken des Taekwondo selbst. Es existieren einige Feldstudien, die belegen, dass sich Kampfkunst positiv auf die Knochendichte und Gelenkstabilität auswirkt.
"Wer sein komplettes Widerstandstraining auf Geräten absolviert, kann zwar optisch beträchtliche Erfolge erzielen, trainiert jedoch am Sinn der Sache vorbei. Soll heißen: Viele Geräte erfordern nur zweidimensionales Drücken bzw. Ziehen oder isolieren Muskeln - auf diese Weise wird die stabilisierende Stützmuskulatur komplett aus dem Spiel genommen, so dass es zu muskulären Dysbalancen und gegebenfalls auch Schmerzen kommt. Anders gesagt: Was nützt es wenn ein Muskel besonders ausgeprägt ist, die entsprechenden Mitspieler aber fehlen, und so die Kraft nicht eingesetzt werden kann? Unser Körper baut alle Muskelgruppen ab, die nicht regelmäßig verwendet werden. Dies führt wiederum schleichend zu Unbeweglichkeit und allseits bekannten Schmerzen (z. B. in den Knien oder im unteren Rücken). Funktionelles Kraft- und Stabilitätstraining ist daher ein Muss." (Quelle: www.sportaktiv.com)
Das KWON Training nutzt mit einem umfangreichen Bewegungssortiment die vollen Bewegungsspielräume. Sowohl kurze, "knackige" Techniken als auch weitläufige, große Bewegungen finden Ihren Platz. Da ohne Hilfsmittel trainiert wird, ist der Körper voll und ganz auf sich selbst angewiesen, um die Stabilität und die Gegenkräfte zu erzeugen. Das bedingte ein intensive Zusammenarbeit aller Muskelgruppen, insbesondere der stützenden und Spannung aufbauenden Skelettmuskulatur. Die KWON MU KWAN Kampfkunst nutzt alle vorhandenen sportlichen Belastungsformen zum Training der Muskulatur. Dazu gehören das Training von Haltekraft, Schnellkraft, Körperspannung sowie die notwendige Gymnastik um die Flexibilität zu erhalten. Die KWON Trainingsmethode ist vollständig funktionell ausgelegt. Natürlich darf auch Herz-Kreislauf Training nicht fehlen im Training, damit bei den fordernden Übungen nicht die Luft wegbleibt. Um den Ausdaueranteil bei Bedarf noch weiter zu intensivieren, bietet die KWON Kampfkunstschule sogar jeden Sonntag einen etablierten Lauftreff an, der Sommer wie Winter stattfindet.
Abwechslung und Langzeitmotivation
Das Training in der KWON Kampfkunstschule stellt sich als moderierter, frontaler Unterricht dar, der von großer Vielfalt geprägt ist. Der Trainingsleiter ("Meister") ist stets darum bemüht, aus der schier unendlichen Bewegungsvielzahl der Kampfkunst genau die Übungen anzubieten, mit denen er die Leistungen und Kenntnisse der gerade trainierenden Sportler am besten fördern kann ohne diese dabei zu überfordern. Diese Individualität des Unterrichts ist es, die jedes Übungsstunde zu einer eigenen kreativen Einheit machen. Diese Art, ein Training intuitiv und kreativ zu leiten, bedarf einer langjährigen Erfahrung des Übungsleiters. Unser Anspruch ist es, jede Trainingseinheit zu einem Erlebnis zu machen. Hier dürfen Sie uns gerne beim Wort nehmen!
Durch den Unterricht in der Gruppe entsteht in der Kampfkunstschule ein gutes Miteinander – die einsetzende Gruppendynamik sorgt dafür, dass der Einzelne zu höchsten Leistungen beflügelt wird. Es entsteht auch ein gewisser Ehrgeiz, die Übungen schnell zu verstehen und umsetzen zu können. Man könnte auch von einem kleinen Wettstreit sprechen, weil keiner der langsamste sein möchte, im Gegenteil. Die abwechslungsreichen 60 Minuten vergehen so wie im Fluge und ganz nebenbei lernt man in jeder Trainingseinheit neues oder verbessert bekanntes.
Es bedarf keiner großen Erklärungen, dass sich so ein Effekt beim Training im Fitnessstudio alleine an Gewichten und Maschinen nicht einstellen kann. Hier wäre zur Steigerung Motivation ggf. ein „personal trainer“ hilfreich, was aber natürlich eine kostenintensive Lösung des Problems ist.
beim Training im Gerätebereich des Fitnessstudios macht sich recht schnell Eintönigkeit breit. Eingepfercht in ein modernes Gerät ist nur eine eingeschränkte, isolierte Bewegung möglich, die dann stur hintereinander ausgeführt werden muss. Die ersten Besuche lang mag diese Beschäftigung noch interessant sein, da sie vom Körper bisher nicht gekanntes abverlangt. Aber bereits nach kurzer Zeit wird die Pflicht zur einsamen Qual. Hinzu kommt, dass man zu gut frequentierten Zeiten häufig lange aus das Freiwerden des Trainingsgeräts warten muss. Das kostet wertvolle (Trainings)zeit!
Coaching während des Trainings
Beim Training in überschaubaren Gruppen werden in der KWON Kampfkunstschule genau die Übungen gezeigt, die dem Stand der gerade anwesenden Teilnehmer am besten entsprechen. Der Leiter der Stunde achtet dabei penibel auf die Korrektheit der Ausführung, damit die Übungen gesund bleiben. Das Üben in kleinen Gruppen sorgt für eine bedarfsgerechte, individuelle Förderung.
In den großen Fitnessstudio wird man beim Probe- oder Einführungstraining noch permanent von einem einweisenden Trainer belagert - nach Vertragsabschluss ist man jedoch meist auf einen Schlag seinem "Schicksal" überlassen und muss sich größtenteils selbst zurecht finden. Zwar gibt es theoretisch die Möglichkeit, einen der anwesenden Studiobetreuer zu fragen, doch meist sind diese gerade mit Probetrainings oder ähnlichem beschäftigt. Einen eigenen Personaltrainerfür jede Trainingseinheit wäre hier ein Ausweg, doch der kostet pro Stunde in etwa soviel, wie das Training in einer Kampfkunstschule in einem ganzen Monat!
Erfolgserlebnisse
Das Training einer Kampfkunst führt den Aktiven Schritt für Schritt dem ersten großen Ziel, dem Schwarzgurt, entgegen. Der Weg dorthin ist natürlich mitunter beschwerlich - es gibt eine Menge zu erlernen. Angefangen vom richtigen Atmen, Gehen, Stehen über das Springen, über das Treten und Schlagen wird der Anfänger der Kampfkunst von erfahrener Hand in die Techniken eingeführt.
Um dem Lernenden für die anstrengenden Trainings die notwendige Motivation zu geben, werden regelmäßig Prüfungen abgehalten, an denen ein neuer Gürtelgrad erworben werden kann. Dies gibt die wichtige Bestätigung, sich auf dem richtigen Weg zu befinden und neuen Ansporn weiterzumachen.
Das Erlernen der Kampfkunst ist eine umfangreiche Aufgabe, die ihren Schüler sehr lange beschäftigt - und ihn am Ende mit dem Erreichen des Meistergrades belohnt.