ein alter Ehrenkodex besteht fort
die Hwarang Kriegerkaste
Die sagenumwobenen Hwarang waren eine Kriegerkaste des Silla Königreichs im heutigen Südkorea des 4.-9. Jahrhunderts. Diese Männer stellten während der Silla-Epoche die Führungsschicht und genossen daher eine besondere Erziehung.
Neben Geschichte und Philosophie, Literatur und Musik war der Militärische Aspekt ihrer Ausbildung der wichtigste. Dazu wurden sie in der Reitkunst, Schwertkunst sowie an Wurfspeeren und Steinschleudern geschult. In Friedenszeiten trainierten die Hwarang ihre Fähigkeiten, in Kriegszeiten kämpften sie an vorderster Front.
Im Formensystem des traditionellen Taekwondo ist Ihnen eine Übungsform gewidmet.
Für die Hwarang galten die „fünf weltlichen Gebote“ des buddhistischen Mönches Wongwangin, in denen sich wichtige Aspekte des Konfuzianismus wiederspiegelten wie Loyalität und Pietät. Aus diesem antiken Kriegerkodex leitet sich in angepasster Form das heutige Wertesystem der Kampfkunst Taekwon-Do ab. Dieses gründet sich auf Höflichkeit, Bescheidenheit, Integrität, Selbstkontrolle, Beharrlichkeit und der Unbezwingbarkeit des Willens.
Höflichkeit
im Dojang bedeutet dies:
Eine Verbeugung, bevor man die Trainingsfläche betritt. Den Lehrer und die anderen Schüler mit Handschlag oder einer Verbeugung begrüßen. Zuhören, wenn der Lehrer spricht. Die Ranghöheren und die Älteren für ihre Arbeit respektieren. Die Höflichkeit sollte man übrigens auch außerhalb des Dojang nicht missen lassen.
Bescheidenheit
Integrität
Bleibe ehrlich und realistisch und damit authentisch!
Selbstkontrolle
"Einfach mal eine Stunde über etwas trainieren!"
ist die Alternative des Taekwon-Do Übenden zum "eine Nacht über etwas schlafen".
Die Eigenschaft der Selbstkontrolle ist das Wesensmerkmal, dass unser Umfeld im täglichen Leben sehr an uns zu schätzen weiß. Taekwon-Do Übenden wird oft eine große Ausgeglichenheit nachgesagt, ein natürliche Folge praktizierter Selbstkontrolle und Disziplin.Beharrlichkeit
Unbezwingbarer Wille
"Never, never quit!"
(Kwon, Jae-Hwa)
Besonders wenn der Weg im Leben schwer wird und die Herausforderungen kaum mehr zu stemmen sind, mag man versucht sein, die eigenen Ideale über Bord zu werfen. Gerade in Momenten voll Selbstzweifel und Angst können andere Menschen leicht über unseren Geist Einfluss gewinnen. Gerade dann ist diese Tugend (über)lebenswichtig. Und nur in diesen Situationen zeigt sich, wer sie hat.
"When the going gets tough, the tough get going!" (Billy Ocean, Sänger)