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Geschichte

die Entstehung des heutigen Taekwondo

Taekwon-Do Geschichte | das legendäre good-will team von 1965

Taekwondo ist eine Kampfkunst aus Südkorea, die unter diesem Namen erst seit 1955 existiert.
Die Wurzeln reichen jedoch weit in die Vergangenheit von Korea, Japan und China zurück.

Mitte des 20. Jahrhunderts fand unter Federführung des koreanischen Generals Choi, Hong-Hi die Entwicklung einer neuen Kampfkunst statt, die per staatlich anerkanntem Beschluß vom 11. April 1955 den Namen Taekwondo tragen sollte. Der General legte bei der Entwicklung größten Wert darauf, dass alle Bewegungen den geltenden sportwissenschaftlichen, medizinischen und und vor allem physikalischen Gesetzen gehorchen sollte.

Vor 1955 praktizierte man in Korea unter den koreanischen Bezeichnungen Tang Soo Do (übers.: China-Hand) und Kong Soo Do (übers. leere Hand) verschiedene Karatestile japanischer Herkunft. Diese Sportarten fanden in der Zeit der Besatzung von Korea durch die Japaner (1910-1945) viele Anhänger. General Choi wollte nach dem Abzug der Besatzungsmacht Japan nach 1945 nun aber eine verbesserte Form des japanischen Karate erschaffen und Korea so zu einer eigenen, innovativen Kampfsportart zu verhelfen. Dazu ergänzte er die Bewegungen des japanischen Karate um beliebte koreanische Bewegungselemente, beispielsweise aus dem Taekkyon, einer Art Volkstanz. Die geradlinigen und eher statischen Techniken des Karate wurden so wesentlich flüssiger und dynamischer. Viele Dreh-, Sprung- und Beintechniken wurden in der Folge entwickelt. Anfangs bezeichnete man diese neu entwickelte Kampfkunst aufgrund seiner nicht zu leugnenden japanischen Wurzeln noch als koreanisches Karate. Durch die den neuartigen, teils sehr spektakulären Sprung- und Beintechniken wurde das Taekwondo dann aber schließlich immer weniger mit dem japanischen Karate in Verbindung gebracht und erwarb seinen eigenen Platz in der Welt der Kampfkünste. Heute gehört es mit 100 Millionen Aktiven zu den meistverbreiteten Kampfsportarten weltweit.

Der Name Taekwondo wird erst seit 11. April 1955 offiziell verwendet.

General Choi setzte sich am 11. April 1955 mit dem Namen Taekwondo als neue Stilbezeichnung für die verschiedenen karatebasierten Kampfkunststile durch. Nachdem anfänglich noch das Formensystem des Karate Verwendung fand (sog. Kata), entwickelte General Choi zusammen mit einigen fähigen Assistenten schließlich in den Jahren 1955 bis 1964 ein System von mit zwanzig Übungsformen (die sogenannten Chang-Hon Hyong). Taekwondo stellt seit dieser Zeit eine eigenständige koreanische Kampfkunst dar. Mit zahlreichen Demoteams wurde die Sportart in den folgenden Jahren international bekannt gemacht. Als wichtigste Vorführungsreise gilt die von der südkoreanischen Regierung gesponsorte Good-Will-Tour, die Meister Kwon, Jae-Hwa zusammen mit drei anderen äußerst talentierten Meistern (Han Cha-Kyo, Park Jong-Soo, Kim Joong-Geun) und General Choi, Hong-Hi 1965 nach Mitteleuropa führte. Der erste Auftritt des Teams fand am 18. Oktober 1965 in Frankfurt statt und gilt als Grundsteinlegung für das Taekwon-Do in Deutschland. Ein Jahr darauf folgte Kwon, Jae-Hwa dem Ruf der Oh-Do-Kwan Kampfsportschule von Carl Wiedmeier nach München, der ihm eine Anstellunge als Cheftrainer für Taekwondo bot. Schon bald wurde Kwon als Bundestrainer eingesetzt.