Schon in jungen Jahren, gerade mal 13 Jahre alt, zog mich die faszinierende Welt der Kampfkunst Taekwondo in ihren Bann. Dieser Zauber hat mich bis heute nicht mehr losgelassen.

Mein erster Kontakt mit dieser beeindruckenden Kampfkunst ereignete sich während einer öffentlichen Vorführung von Schwarzgurten im Sommer 1985 in Ingolstadt. Die Eleganz, Kraft und Ästhetik der gezeigten Bewegungen übten auf mich sofort eine unwiderstehliche Anziehung aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eigentlich wenig Interesse an Sport, aber die Energie und Dynamik von Taekwondo entfachte meinen Ehrgeiz. Mit der Zustimmung meiner Eltern schloss ich mich einer neu eröffneten Schule an und widmete fortan einen beträchtlichen Teil meiner Freizeit dem intensiven Training.

Es dauerte nicht lange, bis ich erhebliche Fortschritte in meiner körperlichen Leistungsfähigkeit, Koordination und Beweglichkeit bemerkte. Diese Verbesserungen hatten auch einen positiven Einfluss auf meine Konzentration, wodurch meine Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft in der Schule gesteigert wurden.

Ich erkannte zunehmend, dass Beständigkeit und Selbstdisziplin die Schlüssel zum Erfolg im Leben sind. Mir wurde bewusst, dass viele Herausforderungen bewältigt werden können, wenn man sie mit Entschlossenheit und Durchsetzungsfähigkeit angeht. Diese Erkenntnis verlieh mir Selbstsicherheit, wenn es darum ging, neue Aufgaben und Hindernisse zu bewältigen.

Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch in mir heran, selbst ein Lehrer dieser Kampfkunst zu werden. Nachdem ich bereits kleinere Gruppen in Sportstudios und Vereinen unterrichtet hatte, gründete ich im Jahr 2007 eine Taekwon-Do-Abteilung in einem örtlichen Sportverein in Hepberg, die schnell großen Zulauf fand.

Die Gründung der heutigen KWON Kampfkunstschule in Ingolstadt im Jahr 2010 war schließlich die konsequente Verwirklichung eines lang gehegten Traums. Das erste Training in der neuen Schule fand am 13. September statt - genau 25 Jahre nach meiner allerersten Trainingsstunde.

Im Jahr 2015 wurde ich schließlich von Meister Kwon Jae-Hwa höchstpersönlich über eine Woche lang auf die höchste technisch relevante Meisterstufe geprüft. Das Erreichen dieses Ranges markierte den offiziellen Abschluss meiner Ausbildung bei meinem Lehrer und verpflichtet mich zu noch intensiverer Arbeit und eigenständiger Weiterentwicklung dieser edlen Kunst.